18 Okt. '18

Schulhaus Holderbank (2. Rang)

Kategorie: Wettbewerbe

Holunder - Der grosszügige Allwetter- und Pausenplatz bildet das Herz der gesamten Anlage am Hang von Holderbank.

 

Holunder 2. Rang (mit Thomas de Geeter Architektur GmbH, Zürich)

 

STÄDTEBAU

Als klassisches Strassendorf verfügt Holderbank bisher über kein klar definiertes Dorfzentrum. Der vorliegende Entwurf reagiert auf dieses Defizit und bietet mit der Schaffung eines präzis gefassten Pausenplatzes die Möglichkeit einen identitätsstiftenden, zentralen Ort für das gesamte Dorf zu generieren, der auch als Gemeinde- und Festplatz dienen kann. Die bestehenden Gemeindeliegenschaften bilden zusammen mit den Neubauten ein Ensemble und ein öffentliches Zentrum. Herzstück der Anlage ist der neue Pausenplatz, der sich hinter der bestehenden Mehrzweckhalle erstreckt. Um den Platz sind die neuen Gebäude angeordnet: im Norden die Turnhalle, im Westen die Schule und im Süden das in einer zweiten Etappe zu realisierende, neue Gemeindehaus. Der Platz besetzt die Mitte des Ensembles, die umgebenden Flächen bleiben unbebaut und werden naturnah und als Rückzugsflächen gestaltet.

 

 

UMGEBUNGSGESTALTUNG

Der grosszügige Allwetter- und Pausenplatz bildet das Herz der gesamten Anlage am Hang von Holderbank und dient als Bindeglied zwischen Turnhalle, Schul- und Gemeindehaus. Über Fuss- und Velowege gelangt man von allen Seiten auf den zentralen Platz, welcher grossflächig mit sickerfähigem Wildpflaster belegt und entlang der Gebäude durch Asphaltbelag eine vielfältigere Nutzung durch den Schulbetrieb zulässt. Der einheimische Hausbaum und das langgezogene Wasserbecken figurieren den Platz und verleihen dem Ganzen eine poetische Note. Die umgebenden Grünflächen werden möglichst naturnah gestaltet und sollen den Schülern einen vielfältigen Erlebnisraum mit Rasenspielfeld hinter der Turnhalle, Spielgeräten beim Schulhaus und Strauch- sowie Baumgruppen zum Verstecken zwischen Fauna und Flora bieten. Die natürliche Topografie wird weitgehend beibehalten und auf aufwendige Mauern im Gelände wird verzichtet. Die Parkierung befindet sich bewusst am Rande der Anlage, um die Erschliessungswege kurz zu halten, die Nutzungen zu entflechten und die Anlage im Zentrum nicht unnötig mit Autos zu besetzen. Der Name Holderbank bedeutet ursprünglich „Holunder-Abhang“. Im Grünbereich der Aussenanlage gedeiht selbstverständlich der eine oder andere Holunder, welcher den Frühling mit Holunderblüten empfängt und im Herbst die Vögel mit Beeren versorgt.