17 Aug. '06

Grünraum Brünnen

Kategorie: Wettbewerbe

Westend - An der neuen, westlichen Stadtgrenze entsteht eine vielfältig nutzbare Parkanlage für die umliegenden Siedlungen.

 

Westend 2. Durchgang

Konzept 500

Ideen- und Projektperimeter werden klar voneinander getrennt. Der Ideenperimeter dient als Parkanlage für die umliegenden Quartiere und der Projektperimeter als siedlungsinterner Freiraum für die neue Überbauung Brünnen. Der Ideenperimeter wird waldparkartig gefasst, um ein einheitliches Bild gegenüber der heterogenen Umgebung zu erzeugen. Es entsteht ein klar definierter Parkbereich, welcher von allen Seiten her gleich behandelt wird.

 

 

Der starke Kontrast wird durch die Baumschicht entschärft. Das Brünnengut wirkt eigenständiger und entferner gegenüber den Wohnblöcken.

Die entstandene Lichtung ist durch ein Wegnetz mit der Umgebung vernetzt. Die historischen Gebäude des Brünnengutes werden durch einen einheitlichen Platz gefasst. Die Restflächen werden von Sportplätzen und Pflanzlandareal besetzt.

Der waldparkartige Bewuchs mit einheimischen Bäumen dient ebenso der ökologischen Vernetzung wie auch als schattenspendender Aufenthalsbereich für die Besucher. Unter den Bäumen wächst eine Wiese, welche durch verschiedene Schnittzeitpunkte, bandförmigen Bepflanzungsmuster und jahreszeitlichem Blührhytmus akzentuiert wird.

Die Beleuchtung des Parks beschränkt sich auf das Wegsystem und die Gutshäuser. Es werden einige Bäume des Parkwaldes von unten mit bläulichem Licht beleuchtet. Die umliegenden Wohnblöcke schaffen mit dem leuchten der unzähligen Fenster ein besonderes, dem Ort entsprechendes Ambiente, welches durch eine zu starke Ausleuchtung des Parks zerstört würde.

Das orthogonale System der Baufelder und der gekrümmte Freiraum der Autobahnüberdeckung werden übernommen und definieren die Form des Freiraums.

Die Parkanlage entsteht mit mind. 4m Abstand zu der Baulinie. Der Höhenunterschied von Nord nach Süd wird mit vorfabrizierten Betonröhren (d=ca. 40cm) wie man sie aus dem Leitungsbau kennt, überwunden. Die untere Terrasse wird mit einem gelben Kiesbelag und einem durchgehenden Asphaltweg belegt. Auf der oberen Terrasse wächst ein Rasen, welcher durch Frühjahrsblüher und Wiesenstreifen akzentuiert wird. Trompetenbäume (Catalpa bignonioides) gliedern die drei Parkteile und schaffen räumliche Spannung sowie schattige Aufenthaltsbereiche. In der Nacht wird der durchgehende Fussweg mit Pollerleuchten beleuchtet und vereinzelt ein Trompetenbaum von unten angestrahlt.

Während dem Bau der angrenzenden Siedlung werden die Parkrestflächen als Baugruben und Ruderalstandorte genutzt. Sobald ein Teil der Siedlung fertiggestellt wurde, wird die Fläche abgedichtet und als Retentionsbecken für die Siedlung genutzt. (Siedlungsfläche ca. 70´000m2 x 1000mm Jahresniederschlag Bern = 58 mal Becken mit Wasser füllen). Es wäre sogar denkbar, eine Schwimmbereich für die Bewohner der Siedlung zu erstellen. Im Winter könnte man auf dem entstandenen Eis zeitweise Schlittschuhlaufen. Das Becken wird mit einer Initialpflanzung aus Iris, Eriophorum, Thypha, Scirpus und Equisetum bepflanzt.